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Ernte ohne Garten - Im duftenden Kräutergarten auf dem Balkon


So ein kleiner Kräutergarten auf dem Balkon ist in Windeseile angelegt. Auch in der Pflege sind die meisten Kräuter anspruchslos.

Auch wer keinen Garten hat, kann sich gärtnerisch betätigen. Denn im eigenen Kräutergarten auf dem Balkon gibt es ebenfalls immer allerhand zu tun. Mehrjährige Kräuter wollen jedes Frühjahr umgetopft werden, manche größeren Exemplare können durch Teilung vermehrt werden und einige Kräuter müssen im Haus überwintern. Im Kräutergarten auf dem Balkon ist immer was los. Am meisten Spaß macht die Ernte im Kräutergarten auf dem Balkon. Während manche Kräuter wie Schnittlauch auch eingefroren werden können, lassen sich andere gut trocknen und in dekorative Gläser für das Vorratsregal füllen. So kann sich auch der Balkongärtner das ganze Jahr über mit den eigenen Kräutern vom Kräutergarten auf dem Balkon versorgen.

Der mediterrane Kräutergarten auf dem Balkon

Zu den beliebtesten Kräutern für den heimischen Kräutergarten auf dem Balkon gehören die mediterranen Kräuter, die mit ihrem Aroma an Sonne, Wind und Meer und den letzten Urlaub erinnern. Denn viele Mittelmeerkräuter gedeihen ebenso prächtig in Kübeln und Töpfen im Kräutergarten auf dem Balkon. Am wohlsten fühlen sich die Kräuter aus südlichen Gefilden, wenn sie auch im auf dem Balkon ein sonniges Plätzchen bekommen. Besonders Thymian, Salbei, Oregano, Majoran und Rosmarin sind regelrechte Sonnenanbeter. Aber auch der Basilikum benötigt Wärme, um sein würziges Aroma entfalten zu können. Der duftende Lavendel möchte ebenfalls in der Sonne stehen und ihr seine lilafarbenen Blüten entgegenstrecken. Diese wärmeliebenden Kräuter gelten als besonders pflegeleicht, weshalb sie auf keinen Balkon fehlen sollten.


Der Duft des Lavendels hält die Mücken vom Kräutergarten auf dem Balkon fern und lockt dafür die schönsten Schmetterlinge an. Doch nur auf einem sonnigen Balkon ist der Lavendel gut aufgehoben. Um optimal gedeihen zu können, benötigt der Lavendel außerdem ein ausreichend großes Pflanzgefäß, denn er entwickelt mit der Zeit ein starkes Wurzelgeflecht mit Pfahlwurzeln, die gern bis tief in die Erde wachsen. Dafür kann der Lavendel aber auch zu einer stattlichen Pflanze mit einer imposanten Größe heranwachsen. Am schönsten wirkt der Lavendel im Kräutergarten auf dem Balkon, wenn er in traditionellen Terracotta- oder Tontöpfen wächst. Außerdem haben diese Töpfe den Vorteil, dass hier ein Zuviel an Wasser optimal verdunsten kann, so dass es nicht so schnell zur Staunässe kommt.

Auch Rosmarin und Thymian mögen es nicht, ständig im feuchten Substrat zu stehen. Sie bevorzugen ebenso eher einen nährstoffarmen, trockenen und sandigen Boden. Deshalb eignen auch sie sich für den Anbau in Terracotta- oder Tongefäßen. Wer dagegen Plastiktöpfe für seinen Kräutergarten auf dem Balkon bevorzugt, muss besonders bei den trockenheitsliebenden Kräutern auf eine gute Drainage achten. Ähnlich wie der Lavendel kann auch der Rosmarin zu einem ordentlichen Strauch heranwachsen, wenn er ausreichend Platz im Kübel hat und an einem sonnigen Platz steht, wo er sich am wohlsten fühlt. Er passt ideal zum mediterranen Kräutergarten auf dem Balkon. Seine aromatischen Nadeln schmecken gut zu Ofenkartoffeln und sollen, in Wein eingelegt, im Winter erwärmen und den Kreislauf in Schwung bringen.

Weitere Kräuter für den Kräutergarten auf dem Balkon

Der Basilikum zählt ebenso zu den mediterranen Kräutern. Dennoch hat er an den Boden gänzlich andere Ansprüche als Lavendel, Thymian oder Rosmarin. Auch ist er, im Gegensatz zu diesen mehrjährigen Kräutern, meist einjährig und muss jedes Jahr neu ausgesät oder als Jungpflanze gepflanzt werden. Basilikum bevorzugt einen leicht feuchten Boden und sollte nur von unten her gegossen werden. So können seinen Wurzeln das Wasser aufnehmen, ohne dass es bei den jungen Stängeln und Blättern zu Pilzerkrankungen kommt.
Der genügsame Salbei wiederum mag es lieber trocken. Dann entfaltet er sein herrliches Aroma, das in der eigenen Salbeibutter oder im Salbei- Zitronenlikör so richtig gut zur Geltung kommt. Die rosafarbenen Blüten des Salbeis harmonieren übrigens perfekt mit den lilafarbenen Blütenständen des Lavendels.


Auch für halbschattige Plätzchen im Kräutergarten auf dem Balkon ist ein Kraut gewachsen. Der Schnittlauch begnügt sich auch gerne mit einem nicht ganz so sonnigen Standort. Am besten gedeiht er in nährstoffreicher Erde und sollte regelmäßig gegossen werden. Er steht im Kräutergarten auf dem Balkon gern allein im Topf, aber zwischen einigen Erdbeerpflanzen stehend, soll er Pilzerkrankungen der Erdbeeren eindämmen können. Wer einige Schnittlauchhalme stehen lässt, erlebt die wunderschöne Blüte des Schnittlauchs, die bei Bedarf in Essig eingelegt werden kann und diesem dann ihr feines Aroma verleiht. Schnittlauch zieht im Winter ein und kommt im zeitigen Frühjahr wieder von allein zum Vorschein. Besonders große Wurzelballen können im Frühjahr geteilt werden, so dass die Schnittlauchernte jedes Jahr etwas üppiger ausfallen dürfte.

Ebenfalls zu den Kräutern gehörend, die halbschattige Standorte bevorzugen, ist die zart nach Zitronen duftende Zitronenmelisse. Werden ihre Blätter vorsichtig zwischen zwei Fingern gerieben, entfaltet sie ihr herrliches Aroma, das sie so beliebt für wohltuende Tees, aber auch würzige Salatmarinaden macht. Ihre Blätter entfalten auch noch in getrocknetem Zustand ihr angenehmes Aroma, weshalb sie auch gern noch im Winter als Melissentee Verwendung findet. Da die Zitronenmelisse zu den starkwüchsigen Pflanzen gehört, muss sie regelmäßig in größere Gefäße umgetopft und ab und zu geteilt werden. Sie zählt zu den Schwachzehrern, bildet eher oberflächliche Wurzeln aus und verträgt bei der Ernte einen kräftigen Rückschnitt. Im Kübel kann sie zusätzlich einen organischen Dünger vertragen, dann steht ihrer Wuchsfreudigkeit nichts mehr im Wege.

Hilfe beim Überwintern im Kräutergarten auf dem Balkon

Nicht alle Kräuter aus dem Kräutergarten auf dem Balkon sind mehrjährig. Doch einige können sogar auf dem Balkon überwintern, wenn sie vor Frost und Nässe entsprechend geschützt werden. Lavendel, Rosmarin und Salbei freuen sich über eine isolierende Folie oder ein Winterschutzvlies, die den Wurzelballen vor dem Durchfrieren schützen. Ein Jutesack, der über die Folie gewickelt werden kann, sieht zudem noch ausgesprochen hübsch aus. Die Pflanzen müssen zwar auch im Winter an frostfreien Tagen ab und zu gegossen werden, sollten aber trotzdem windgeschützt in einer trockenen Ecke des Balkons stehen. Kleinere Töpfe können zusätzlich in eine mit Rindenmulch gefüllte Holzkiste gestellt werden. Auch dies kann vorhandene Wärme speichern, ist zudem platzsparend und sieht dabei sogar richtig schick aus.


Der würzige Basilikum ist nicht immer mehrjährig. Wer mag, kann trotzdem versuchen, ihn im Haus zu überwintern. Dies kann im warmen Zimmer an einem hellen Fenster funktionieren, wenn man einige grundlegende Bedürfnisse dieses Kräutleins beachtet. Anders als die meisten mediterranen Kräuter ist dem Basilikum die Kräutererde viel zu nährstoffarm. Er benötigt eher nährstoffreiche Erde und regelmäßige Wassergaben. Wenn es draußen langsam kühler wird und die Temperatur unter 10°C fällt, wird es Zeit, den Basilikum vom Kräutergarten auf dem Balkon ins Haus zu holen. Da nicht alle Sorten zum Überwintern geeignet sind, muss schon beim Kauf auf eine entsprechend mehrjährige Pflanze geachtet werden.


Schnittlauch ist im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern mehr als nur frosthart. Er benötigt sogar einige Minusgrade als Reiz, um im Frühjahr wieder erneut auszutreiben. Damit er aber rechtzeitig gut einziehen kann, sollte er bis zu den ersten Frösten ganz herunter geschnitten sein, was kein Problem sein dürfte, denn man kann seine aromatischen Halme wunderbar einfrieren. Eine Mulchschicht kann auf der Kübelerde verteilt werden und schon ist die Schnittlauchpflanze fertig für den Winter. An frostfreien Tagen benötigt sie zwar etwas Wasser, aber ansonsten kann sie den Winter über im Kräutergarten auf dem Balkon verbleiben, verträgt sogar Temperaturen bis zu -25°C und hat in dieser Zeit keinerlei Ansprüche mehr an ihren Balkongärtner.

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